Dani Baijens: Ein mehr als ernstzunehmender Niederländer

Herzhafter Käse, unkaputtbare Hollandräder und bunte Tulpen. Aber Herrenhandball? In Bezug auf Letzteres waren die Niederlande lange ein blinder Fleck auf der Landkarte. Doch diese Zeiten sind vorbei. 2019 wurden die Frauen Weltmeisterinnen, und inzwischen sorgen die ″Oranjes″ auch bei den Männern für reichlich Wirbel. Einer ihrer internationalen Exportschlager: Dani Baijens. In ″Bock auf Handball″ spricht der Profi vom HSV Hamburg über Heimat, Handball und Klischees.

Seit 2022 lebt Dani Baijens in Hamburg und das sehr gerne. Schliesslich erinnert ihn die Hansestadt mit ihren zahlreichen Kränen, Containern und Schiffen an seine Heimat Rotterdam, die Stadt mit dem grössten Hafen Europas. Viele Generationen von Holländern haben als Seefahrer die Welt entdeckt. Eine Abenteuerlust, die auch der 25-Jährige im Blut hat. Schon in der Grundschule haben meine Freunde und ich darüber gesprochen, eines Tages in andere Länder zu gehen, um neue Kulturen kennenzulernen. Dass ich das mit dem Profihandball verwirklichen kann, ist super.

Mit 19 zog es Dani aus Holland nach Deutschland zur SG Flensburg-Handewitt. Ein Wechsel, der kurios zustande kam. Mein Bruder Jordy bekam eine Nachricht vom damaligen Co-Trainer Mark Bult, der ihm ein Probetraining in Flensburg anbot, weil die SG jemanden für die Rückraum-Mitte suchte. Mein Bruder hat uns die Nachricht am Esstisch gezeigt und sich direkt gewundert – er ist ein Linksaußen, kein Rückraumspieler. Dabei kam heraus: Eigentlich war Dani gemeint. Man muss halt ein wenig Glück haben und auf dem Radar sein, lacht er heute noch darüber.

Dani Baijens

Als Dani drei Jahre alt war, lief er seinem zwei Jahre älteren Bruder das erste Mal beim Training hinterher, ein Jahr später packte es ihn dann richtig. ″Anfangs fand ich die Torhüterposition geil, meine Eltern allerdings nicht″, erinnert er sich. Im Feld spielte er zunächst auf Linksaussen, in der C- oder B-Jugend wechselte er schliesslich auf die Rückraum-Mitte. Fragt man ihn heute nach seiner Position, antwortet der Rechtshänder mit ″Rückraum″ und erklärt: ″Egal, ob in der Mitte oder im Rückraum links – durch die vielen variablen Spielzüge kommst Du zwangsläufig überall zum Einsatz. Ich kann mein Eins-gegen-Eins auf jeder Position machen. Früher gab es bei den Topklubs keinen Spieler unter zwei Metern. Jetzt hast du Leute wie Miha Zarabec, Luc Steins oder Dean Bombac, die das Spiel verstehen und mit ihrer Geschwindigkeit andere Spieler in Position bringen können.″

Den vollständigen Artikel zu Dani Baijens findet ihr in der Ausgabe 11/2023 vom Magazin Bock auf Handball!

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